Altersdiskriminierung: Der Langlebigkeitsdieb

WiseLearn Plattform/ Januar 29, 2024

Heute leben wir in einer Gesellschaft, in der alt sein und die Lebensphase „Alter“ überwiegend ein Stigma sind – ein Zustand, den es eher zu vermeiden gilt. Negative Altersbilder ziehen sich durch unser tägliches Leben: „Dafür bin ich zu alt“, „Für dein Alter siehts du aber noch gut aus…“. Die Folgen sind dramatisch: Die Forschung von Becca Levy zeigt, dass Gesundheitsprobleme, von denen man annahm, sie seien ausschliesslich auf das Altern zurückzuführen, wie Gedächtnisverlust, nachlassendes Hörvermögen und Herz-Kreislauf Probleme, auch von negativen Altersvorstellungen beeinflusst werden können. Positive Altersvorstellungen hingegen führen zu einer besseren Gesundheit und sogar zu einem längeren Leben – im Durchschnitt sogar 7,5 Jahre. Altersdiskriminerung oder im Englischen Ageism könnte also als Langlebigkeitsdieb bezeichnet werden.

„Das ist Altersdiskriminierung: Stereotypen (wie wir denken), Vorurteile (wie wir fühlen) und Diskriminierung (wie wir handeln) gegenüber anderen oder uns selbst aufgrund des Alters.“

WHO

Daran setzt die Diskussion um Ageism an. Einen wertvollen Beitrag leistet unsere Kollegin Prof. Nancy Pachana. Sie ist Professorin für klinische Geropsychologie an der Fakultät für Psychologie und Direktorin der Healthy Aging Initiative an der University of Queensland (UQ), Australien. Sie ist ausserdem Programmleiterin der UQ-Initiative Age Friendly University. An einem TEDx Event hat Sie diesen englisch-sprachigen Vortrag gehalten, den wir Ihnen wärmsten empfehlen möchten.